Akkordeonale

Internationales Akkordeon - Festival 2010

Nach dem furiosen Erfolg der ersten Akkordeonale 2009 präsentiert der Niederländer Servais Haanen auch in diesem Jahr sein Akkordeon- Festival mit bunt gemischter internationaler Besetzung.
Mit dem Wind im Blasebalg nehmen die Künstler ihre Zuhörer mit auf Entdeckungsreise, von den Niederlanden über Frankreich, Finnland und Bulgarien bis nach Kolumbien.
Das Publikum erlebt, welche Pfade das Akkordeon in den verschiedenen Ländern und Erdteilen beschritten hat und den musikalischen Reichtum, von traditionell bis zeitgenössisch, den die Musiker von dort mitbringen.
Denn die wilde Karriere des vergleichsweise jungen Instruments (erfunden 1829) gleicht einem weltweiten Eroberungsfeldzug.
Es wurde massenweise exportiert in die Kolonien und fand sich im Handgepäck von Emigranten, die dazu beitrugen, dass es sich einen nicht mehr wegzudenkenden Platz in der Musik der ganzen Welt schuf.
Mehr oder weniger liebevoll tituliert als Quetschkommode, Schifferklavier, Schweineorgel, Blasebalg der Hölle oder asthmatischer Wurm, besitzt das oft verkannten Instrument Akkordeon mindestens ebensoviel Charme, wie Namen.

Und was für eine vielseitige, facettenreiche und auch exotische Musik in dieser eigenwilligen Wunderkiste steckt, kann man auf der Akkordeonale erleben, hören und genießen!

Das Festival gleicht einer Momentaufnahme, wenn vor gespannten Augen und Ohren fünf Harmonika- Lungen loslegen und in der Begegnung unterschiedlichster Stile, umrahmt von Cello und Perkussion, etwas ganz Neues, Einmaliges entstehen lassen – ein Fest der Klänge...

Am Ende  reisen alle Musiker wieder in ihre Heimatländer und hinterlassen den Geschmack eines musikalisch hochkarätigen und intensiv berührenden Ereignisses.

Musiker

Antonio Rivas

Fetzige Vallenata von der karibischen Küste Kolumbiens!

Der Kolumbianer Antonio Rivas gilt als der Rey Vallenato  auf  dem diatonischen Akkordeon.

In seine Familie hat die Musik immer einen prominenten Platz eingenommen.

Das diatonische Akkordeon brachte er sich bereits mit 15 Jahren autodidaktisch bei.

Mit seiner „hammerharten“  Staccato - Spielweise ist er in der  Vallenato - Musik

ein nicht mehr wegzudenkendes Phänomen und versteht sich als ihr Botschafter in Europa.

Johanna Juhola

Mehr als Tango aus den finnischen Wäldern

Die Finnin Johanna Juhola studierte Akkordeon an der Sibelius Akademie/Helsinki in der Abteilung Volksmusik.

Sie liebt neben dem finnischen auch den Tango Nuevo und andere passionierte Musik und ist bekannt für  das Verbinden von Musik mit darstellender Kunst.

So komponiert sie u.a. für Tanz, Theater und Zirkus und gilt als einflussreiche und experimentierfreudige Akkordeonistin in verschiedensten musikalischen Kombinationen.

Petar Ralchev
Virtuose Kapriolen vom Balkan
Petar Ralchev kommt aus Bulgarien und hat bereits mit 5 Jahren begonnen, Akkordeon zu spielen. Nach seinem Studium gewann er diverse internationale Preise.
Als weltweit gefragter Musiker ist seine Spezialität neben Orchesterarbeit der Ethno- Jazz mit bulgarischem Touch.
Virtuosität, Melodie, reiche Harmonie und Improvisation kennzeichnen sein Spiel. Seine Musik ist eine Kristallisation all dessen, was sich momentan auf dem Gebiet der gegenwärtigen Folkmusik entwickelt, ohne das dabei mit der Folkloretradition gebrochen wird.

Serge Desaunay
Musette vom Feinsten aus Frankreich
Aus Frankreich stammt Serge Desaunay, der die traditionelle französische Musik für diatonisches Akkordeon revolutionierte – viele seiner Stücke gelten heutzutage als Klassiker.
Internationale Bekanntheit erlangte er durch seine Auseinandersetzung mit verschiedensten traditionellen Musikstilen, die er oft besser beherrscht, als die Einheimischen selbst.
Mit seinem subtilen Spiel und seinen Freude, Tiefe und Nostalgie ausstrahlenden Kompositionen ist Serge ein großes Vorbild für alle Liebhaber des diatonischen Akkordeons.

Servais Haanen 
Der Meister feiner Klänge aus den Niederlanden
Der Niederländer Servais Haanen, Ausnahmeakkordeonist und musikalischer Querdenker, ist  Drahtzieher und Organisator der Akkordeonale.
Er arrangiert u.a. die Ensemble- Stücke des Festivals und führt mit viel Humor und Sachverstand moderierend durchs Programm.
Mit dem diatonischen Akkordeon hat er sich als einfühlsamer Musiker und Komponist profiliert, der es versteht, die musikalische Idee auf den Kern der Aussage zuzuspitzen.
Kennzeichnend für seine sensiblen und poetischen Kompositionen sind minimalistisch- respektive Strukturen und magnetisch- mitziehende Melodien ohne jede Kitsch- Attitüde.
Er lässt sein Akkordeon in Sphären vordringen, in denen es bisher nichts zu suchen hatte...

 

Begleitmusiker

Johanna Stein (Cello)
Die Kölnerin Johanna Stein begann mit 7 Jahren Cello zu lernen und absolvierte ihr klassisches Studium an der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow, Schottland, gefolgt von einem Masterprogramm am Konservatorium in Arnheim, Niederlande.
Sie spielt und arrangiert in verschiedenen Ensembles:
Ob Klassik, Jazz, Rock, Pop, Blues, Fusion oder Weltmusik – kein Stil ist ihr fremd!

Julius Oppermann (Percussion)
Der junge multinationale Percussionist Julius Oppermann (DE/FR/USA) hat seine musikalischen Wurzeln sowohl in Jazz und Klassik, als auch in der Weltmusik.
Derzeit schließt er am renommierten Konservatorium in Rotterdam sein Musikstudium als Latin Percussionist ab. Er spielt alles zwischen Samba und Salsa, und überrascht das Publikum mit seinem virtuosen Können auf ausgefallenen Instrumenten wie z.B. den afro-cubanischen Batás.

 

Samstag, 17. April 2010
cultura - sparkassen-theater an der Ems, Rietberg
20:00 Uhr
VVK: 17,00 €

AK: 20,00 €